35. Leipziger Auewaldlauf mit Teilnehmerrekord
Leipzig bietet neben dem Marathon im April und dem Halbmarathon im Oktober, wo es an den Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei geht, auch viele kleinere Läufe an (die wichtigsten sind in der jährlichen Stadtrangliste vereint), und man kann durch Parks und sogar durch Wald laufen, denn eine der größten zusammenhängenden Auewaldlandschaften findet man hier, durchflossen von Weißer Elster, Pleiße, Parthe, Luppe, …
[dropcap color=“#dd3333″ sradius=“90″ font=“palatino“]S[/dropcap]eit 1979 findet hier im Spätherbst der Leipziger Auewaldlauf statt, nunmehr der 35. (nur ein Mal ausgefallen).
Und der Novembertermin erfreut sich zunehmender Beliebtheit: Nicht nur aus dem Leipziger Raum kommen die Starter, nicht nur aus Sachsen oder Mitteldeutschland. In diesem Jahr waren Starter aus Schottland, Spanien, Slowakei, Südafrika und anderen Ländern am Start. Nun ja, sie werden nicht extra des Laufes wegen nach Leipzig gekommen sein, haben den Lauf aber in ihren Aufenthalt hier eingebaut.
Der Auewald liegt nicht im Gebirge, sondern in einer Flussaue, die 10-km-Runde weist daher keine nennenswerte Höhenunterschiede auf, und das scheint vielen entgegen zukommen.
Jedenfalls gab es (bei über 120 Nachmeldungen) über 600 Meldungen. Gestartet sind dann 553, und 501 sind ordnungsgemäß ins Ziel gekommen, also Rekorde bei Teilnehmern und Finishern. Dieser Teilnehmerrekord erbrachte aber auch längere Warteschlangen bei der Startnummernausgabe, so dass letztlich der Start um 10 Minuten verschoben werden musste.
10:10 Uhr begaben sich über 90 Starter auf die 5-km-Runde, die etwa dem zweiten Teil der großen Runde entspricht. Diese Strecke war ursprünglich für die Jugend vorgesehen, aber immer mehr erwachsene Läufer wählen diese weniger anstrengende Distanz.
Die 456 Läufer bildeten 5 Minuten später ein eindrucksvolles Starterfeld für die 1 oder die 2 Runden, also 10 km oder 20 km.
Neu in diesem Jahr: Es gab eine 1,8-km-Strecke für die U10, und die wurde von 4 Kinder in Angriff genommen. Sie kamen dann mit den ersten 5-km-Läufern ins Ziel, ein schönes Erlebnis für Jonathan von Müller (8:50) vor Lilly Heinicke (8:55), Annika Bauer und Finlay Berge kamen nach 11:02 gemeinsam an.
Auf der Halbrunde (5 km) gewann mit 16:25 Anton Clauß vom LTV Dresden, 16 Sekunden vor Erik Maul vom Leipziger Triathlonclub, 84 Sekunden danach kam Pascal Ellmann (SC DHfK) ins Ziel. Die schnellsten Mädchen lagen nur 70 Sekunden auseinander: Mara Hübe vom SC Chemnitz (21:19) vor der Leipzigerin Michelle Rönisch (22:22) und Gabriele Honscha (22:29) vom LFV Oberholz.
Den Lauf über 1 Runde (knapp 10 km) gewann der für den TSV Grofdorf Gleiberg startende Schotte Chunky Liston in 32:02 mit großem Abstand vor Olaf Ueberschär vom LFV Oberholz (35:11) und Lars Krause von Einheit Grimma (35:24). Anita Lüttich (SAV Leipzig) gewann mit 41:55, und 150 Sekunden später kamen die Leipzigerin Franziska Wenske und die Markkleebergerin Constanze Beck im Sekundenabstand ein.
Auch auf der Doppelrunde gab es schnelle Zeiten: Mark Werner vom LFV Oberholz gewann in 1:11.27 vor Christoph Fünfstück von der LG eXa (1:12:04) und Sven Richter vom SC DHfK (1:12:50). Mit 1:29:59 unterbot Antje Müller vom LFV Oberholz hier immerhin das Anderthalbstundenlimit, gefolgt von der Leipzigerin Dorothea Stepan (1:31:05).
Kurz nach halb eins war dann der Letzte im Ziel angekommen. Mittlerweile war von dem großen Kuchenangebot nichts mehr übrig.
Neben der Ehrung der 3 Erstplatzierten wurden auch die Besten aller Wertungsklassen geehrt, für die es in der Leipziger Stadtrangliste Punkte gibt. Die Siegerehrungen gingen zügig voran, und es gab fast nur Positives von den Startern zu hören.
Die kleine Laufgruppe der SG LVB Leipzig hat wieder mit großem Einsatz bei Nutzung eigener Erfassungs- und Auswertungssoftware und mit günstigen Startgebühren diese Traditionsveranstaltung ausgerichtet. Sie freut sich so wie viele Starter auf nächstes Jahr.
Wolfgang S. Wittig
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