Hallo ihr Läufer-Innen der LVB,
eigentlich sollte ja mein Lauffrühjahr so richtig Energie-geladen losgehen. Im Februar brachte ich es im Training bereits auf stolze 22 km und fühlte mich noch relativ gut dabei. (So weit war ich bis dahin noch nie im Stück gejoggt, wau…)
Doch nach einem Trainings-Sturz Wochen später, mit Prellung im Brustbereich, kam, als ob das nicht genug ist, noch ein ewig festsitzender Grippe-Virus hinzu. Meinen Halbmarathon von Wurzen nach Grimma, auf den ich mich schon Monate freute, konnte ich „vergessen“. So richtete sich meine Aufmerksamkeit auf den Halbmarathon in Burg/Spreewald.
Dann endlich… Ich war bereits zwei Tage im Spreewald und genoss beim Nachtwandern und Radfahren die ländliche Idylle…
Sonntag morgen- Im Fernsehen läuft Hamburg-Marathon und ich habe noch genug Zeit, denn der Weg bis zum Start beträgt nur wenige Minuten. Hurra, es geht los. 10 Grad, es hat gerade aufgehört mit regnen, 10.30 Uhr ertönte der Startschuss.
Ich fühlte mich prima, es war genau das Laufwetter, das ich liebte. Die ersten 8 km liefen wir über gut ausgebaute, meist Radstrecken und das einzige, dass mich etwas nervte, waren meist junge Läufer(in), die ohne Rücksicht einfach mal quer den Laufweg wechselten und ich die Wahl hatte: „Bein stellen oder eigenen Laufrhythmus ausbremsen“…
Da ich mich nicht auf Weltrekordjagd befand… Mir konnte keiner die Laune trüben, auch wenn mal 400 m Pfützen-Springen zum Lauf gehörten. Bei Kilometer 15 sagten mir meine Beine: Langsamer, bitte! Mist, ich befand mich gerade auf eigener Rekordzeit. Bei Kilometer 17 dann schon höchste Zeit für einen Traubenzucker… Ein Läufer-T-Shirt mit dem Aufdruck: „Früher Säufer, heute Läufer“ ließ mich meine Beine kurz vergessen. Bei km 19 fingen mich Läufer an zu überholen, die ich in der ersten Hälfte des Rennens spielerisch hinter mir lies.
Da erinnerte ich mich wieder an die 4 Wochen Zwangs-Trainingspause! Ein weiterer Läufer mit: „Aufgeben zählt nicht“ auf dem Rücken zeigte mir, wo mein Ziel ist! Dass ich 30 m vor der Ziellinie noch mal anhalten musste, weil mir etwas runtergefallen ist, Schwamm drüber. Kurz vor der 2 Stunden-Marke erreichte ich happy das Ziel! Von den nett aussehenden Mädels in Tracht noch die Gurke um den Hals bekommen und ab zu Verpflegung und heißer Dusche!
Viele Grüße
Euer Uwe